von Medienmitteilung, 01.03.2022
Kunstpreis für Andrea Vogel
Gerade arbeitet sie an einer Installation im Tankkeller Egnach. Nun wird bekannt: Die St. Galler Künstlerin Andrea Vogel erhält den diesjährigen Konstanzer Kunstpreis. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)
„Eine Idee auf den Punkt zu bringen, alles Überflüssige wegzulassen, hält sich immer die Waage mit der Neugier, Material, Situation und Raum in überraschender Weise zu bearbeiten. Gerne beflügeln Absurdität und Humor, wie auch Poesie ihre Werke.“
Was die Kunsthistorikerin Corinne Schatz über die Arbeit von Andrea Vogel (*1974) schrieb, bekommt nun eine weitere Anerkennung in Form eines Preises: Kunstverein Konstanz und das Kulturamt der Stadt Konstanz haben in einer gemeinsamen Medienmitteilung bekannt gegeben, dass die St. Galler Künstlerin in diesem Jahr den mit 8000 Euro dotierten Konstanzer Kunstpreis erhält.
Aktuell arbeitet Andrea Vogel an einer Performance für das am Samstag (5. März) startende Festival „Tankkeller Egnach“ in einer ehemaligen Mosterei.
Parallelen zu Roman Signer und Fischli & Weiss
In der Medienmitteilung heisst es zur Begründung der Preisvergabe an Andrea Vogel unter anderem: „Die Künstlerin überzeugt durch ihren minimalistischen Mitteleinsatz, den Variantenreichtum und die Frische der Herangehensweise an die sie beschäftigenden Themen. Es werden Parallelen zu Roman Signer und Fischli & Weiss sichtbar. Ihre Arbeiten zeugen von Humor und Witz.“
Andrea Vogel präsentierte sich der Jury demnach mit den Videos ihrer zahlreichen Performances und vom Aufbau raumgreifender Installationen in verschiedenen Ausstellungsräumen. Sie arbeite im Wesentlichen im Freien. Ihre Ausbildung als Textildesignerin präge ihr Schaffen und so arbeite Andrea Vogel auch mit dem Medium Stoff, das sie in Performances aber auch in Skulpturen nutze, heisst es weiter.
Der Raum spielt wichtige Rolle in ihrem Werk
In Andrea Vogels Objekten, temporären Installationen oder Performances spielt der Bezug zu Raum und Ort eine wichtige Rolle. 2015 wurde sie durch einen Förderpreis der Stadt St. Gallen ausgezeichnet, 2005 gewann sie den eidgenössischen Förderpreis für Design.
Ihre Werke sind seit 2005 regelmässig in diversen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen und unter anderem in den Kunstsammlungen der Stadt Baden, des Kantonsspitals Aarau und des Kantons St. Gallen vertreten. Andrea Vogel lebt und arbeitet in St. Gallen und Oberdiessbach.
Andrea Vogel, geboren in Oberdiessbach im Kanton Bern, hat nach einer Ausbildung zur Textildesignerin die Textilklasse der Schule für Gestaltung und Kunst in Luzern besucht, die sie 1999 abschloss.
Mit dem Preis geht auch eine Ausstellung im Kunstverein einher
Der alle zwei Jahre vom Kunstverein Konstanz e.V. und der Stadt Konstanz vergebene Kunstpreis ist mit 8000 Euro dotiert und geht mit einer Ausstellung im Kunstverein Konstanz einher. Die Preisverleihung findet statt am 9. Oktober 2022 um 11 Uhr im Wolkenstein-Saal des Kulturzentrum am Münster
Seit 1979 wird er an Künstlerinnen und Künstler verliehen, die im deutschsprachigen Bodenseeraum geboren oder beheimatet sind, hier längere Zeit künstlerisch tätig waren oder der Bodenseelandschaft in ihrem Werk eine bevorzugte Stellung einräumen.
Die Jury setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern diverser Kulturinstitutionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Ähnliche Beiträge
Adolf-Dietrich-Förderpreis geht an Jana Kohler
Die Frauenfelder Künstlerin wird für ihre filmischen Improvisationen, ihren kollaborativen Ansatz und die Sprengung von Genre-Grenzen ausgezeichnet. mehr
Professionelle Leidenschaft
Was bewegt Kunstsammler? Welchen Herausforderungen sehen sie sich gegenüber? Fragen rund um das Sammeln standen im Mittelpunkt eines Podiumsgesprächs im Kreuzlinger Museum Rosenegg. mehr
Wasser-Kunst zum Zmittag
Im Rahmen des 55-Jahr-Jubiläums der Kunstkommission der Stadt Kreuzlingen, findet am 11. Mai, 12.15 bis 12.30 Uhr, das fünfte und letzte Mittagsgespräch statt. mehr